In eigener Sache: Veränderungen stehen an [7.2.24]
6. Februar 2024VOCAL AMPART UND CHORGEMEINSCHAFT DACHAU GEMEINSAM AUF DEM PODIUM
ORATORIUM-KONZERT „ELIAS“
[8.4.2024, Autor: Dr. Kurt Benedini, 1. Vorsitzender Liedertafel Dachau]
Sechs Jahre sind vergangen seit der spektakulären Aufführung von Bachs Matthäus-Passion durch die Liedertafel Dachau und die Chorgemeinschaft Dachau. Das gemeinsame Folgeprojekt, Verdis Requiem, fiel kurzfristig dem ersten Corona-Lockdown zum Opfer. Doch nun präsentieren vocal ampArt, der Konzertchor der Liedertafel und die Chorgemeinschaft Dachau am Sonntag, 21. April um 17 Uhr in der Kirche Heilig Kreuz als Gemeinschaftsprojekt das Oratorium Elias von Mendelssohn Bartholdy.
Die Partie des Propheten Elias wird von dem bekannten Bassisten Florian Dengler gesungen, der für seine Darstellung des Elias bei früheren Aufführungen schon großes Lob erntete. Ihm zur Seite stehen Elif Aytekin (Sopran), Theresa Holzhauser (Alt) und Rudolf Haslauer (Tenor). Es spielt das Seraphin-Ensemble München, die musikalische Gesamtleitung hat Emanuel Schmidt. Die Probenarbeit der Chorgemeinschaft leitete Rudi Forche.
Eintrittskarten zum Einheitspreis von 30 Euro auf allen Plätzen sind im Vorverkauf bei der Buchhandlung Subtext am Dachauer Sparkassenplatz und online über www.elias-dachau.de erhältlich. Eine Vorverkaufsgebühr wird nicht erhoben. Restkarten gibt es an der Abendkasse.
Ein Drama voller Konflikte und Spannung
Die Prophet Elias, dessen Geschichte im 1. und 2. Buch der Könige erzählt wird, ist eine der facettenreichsten Persönlichkeiten des Alten Testaments und faszinierte Mendelssohn Bartholdy besonders. Doch wegen Unstimmigkeiten mit seinen Librettisten dauerte es fast zehn Jahre, bis er die erste Version zur Aufführung beim Birmingham Music Festival 1846 fertiggestellt hatte. Das Werk entstand in einer Zeit, in der die Chormusik eine neue Blüte erlebte. Deshalb ist es geprägt von großartigen Chören und nicht so sehr von Rezitativen und Solo-Arien. Und es endet mit einer prachtvollen Chor-Fuge im Stile Händels.
Im ersten, hoch dramatischen Teil verflucht Elias das Volk der Israeliten, das sich unter König Ahab und Königin Jezebel dem Baalsglauben zugewandt hat und nun unter Dürre und Hungersnot leidet. Provozierend stachelt er die Baalspriester dazu an, ihren Wetter- und Regengott anzurufen. Aber nicht auf deren Bitten zu Baal hin, sondern erst auf sein inständiges Gebet zu Jahwe fällt endlich der ersehnte Regen.
Zu Beginn des zweiten Teils wird Elias wegen der Auseinandersetzung mit Ahab und Jezebel zum Tode verurteilt und flieht in die Wüste. Auf seinem 40-tägigen Weg zum heiligen Berg Horeb durchlebt er schwere innere Konflikte und resigniert fast im Kampf mit sich selbst, bis ihm Gott begegnet. Er beendet seine Mission als erbarmungsloser Verfolger aller von Jahwe Abtrünnigen und fährt schließlich „mit feurigen Wagen und feurigen Rossen“ gen Himmel.
Nicht nur zu Mendelssohn Bartholdys Zeit begeisterte der Elias das Publikum. Die beiden Dachauer Chöre, die Solisten und das Orchester sind Garanten dafür, dass auch dem Dachauer Publikum ein außergewöhnliches musikalisches Ereignis bevorsteht.
Frei zum Abdruck. Bildmaterial auf Anfrage.